Physical Address
304 North Cardinal St.
Dorchester Center, MA 02124
Physical Address
304 North Cardinal St.
Dorchester Center, MA 02124
Gespiegelt von fightbackberlin.noblogs.org
Aufruf zur antifaschistischen Demonstration gegen rechte Kiezstrukturen am 23. November 2024
16 Uhr | S Prenzlauer Allee (Grellstr. Ecke Prenzlauer)
Der Rechtsruck in Deutschland ist seit Jahren spürbar. Neonazis treten in Berlin wieder selbstbewusster auf. Besonders trifft dies auf die Kleinstpartei „Der Dritte Weg“ zu.
Ende Juli versuchten Mitglieder des Dritten Weges, ihrer Jugendorganisation „Nationalrevolutionäre Jugend“, der NPD sowie die teils Minderjährigen der neuen Nazi-Jugendgruppen „Deutsche Jugend Voran“ und „Jung & Stark“ den kommerziellen CSD auf dem Potsdamer Platz anzugreifen. Wenige Wochen vorher gab es bereits einen anderen Angriff aus dem gleichen politischen Umfeld, diesmal auf eine gemeinsame Anreise zu einer linken Demonstration in Marzahn-Hellersdorf.
Natürlich kann man das als Scharmützel zwischen verfeindeten, radikalen Enden eines politischen Spektrums sehen, die keine weitere Bedeutung für den Rest der Gesellschaft haben. Doch der versuchte Angriff auf den CSD zeigt: den Neonazis geht es nicht nur um ihre politischen Gegner, sondern um alle, die nicht in ihr Weltbild passen, also um Juden und Jüdinnen, People of Colour, Muslim*innen und behinderte Personen.
Aber was hat das alles mit Pankow zu tun? Ganz einfach: In diesem als gut bürgerlich geltenden Bezirk befindet sich der Sportkomplex Rennbahnstraße. Hier trainieren die Neonazis des Dritten Weges. Dies tun sie nicht etwa klammheimlich, sondern mit dem Wissen und der Billigung der Verantwortlichen – und das seit den späten Neunzigern, als Sportverein TSC Preußen 97. Zwar hat der Bezirk dieses Jahr beschlossen, die Neonazis aus dem Sportkomplex zu vertreiben, viel passiert ist bisher jedoch nicht – zu groß ist die Angst vor Klagen und Schadensersatzforderungen.
Aber wir haben die Schnauze voll von Neonazi-Gewalt, von Bedrohungen und Beschimpfungen, von Kampfsporttrainings und Angriffen! Wir wollen keine Neonazis in Pankow und auch sonst nirgends – und wir können uns gegen diese Zustände nur gemeinsam wehren. Deshalb gehen wir am 23. November auf die Straße, zur „Fight Back“ Demonstration durch Pankow. Schnappt euch eure Demobuddies, lasst eure Handys, Hunde, Partei- und Nationalfahnen zuhause und kommt am 23. November um 16 Uhr zum S-Bahnhof Prenzlauer Allee, um klar zu machen: In Pankow gibt es keine Homezone für Neonazis, und auch nirgendwo sonst!