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UPDATE: Kommt am 25.01.2020 um 11 Uhr zum Gedenken auf dem Marzahner Parkfriedhof an der Gedenkstele für die Opfer von Zwangsarbeit (Haupteingang: Wiesenburger Weg 10; am S Marzahn) oder nutzt den Vortreffpunkt um 10 Uhr am S Ostkreuz am Gleis der S7 Richtung Marzahn. Neueste Infos auf: keinraumderafd.blogsport.de
UPDATE: Mehr Infos zu den möglicherweise anwesenden AfDler*innen und der menschenverachtenden Politik des Bezirksverbands: https://de.indymedia.org/node/59976
Am 27.01.1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit. Dieser Tag wird als „Internationaler Gedenktag für die Opfer des Holocaust“ in vielen Berliner Bezirken begangen. Es gibt z.B. Veranstaltungen, bei denen Blumen an Gedenkorten niedergelegt werden.
Seit einigen Jahren versucht die AfD verstärkt, an solchen bezirklichen Veranstaltungen teilzunehmen, um sie für sich zu vereinnahmen. Die Beteiligung einer (neo-)faschistischen Partei ist eine Verhöhung der Opfer des Holocaust.
Dank eines engagierten antifaschistischen Gedenkens konnte die AfD 2018 in Lichtenberg und 2019 in Marzahn ihre Kränze nicht niederlegen. Für 2020 hat Marzahn-Hellersdorf nun angekündigt, mit zwei Polizei-Hundertschaften den „ordnungsgemäßen Ablauf“ des bezirklichen Gedenkens durchzusetzen. Mit Polizeigewalt will die Bezirksregierung die Gedenk-Heuchelei der AfD unterstützen und gleichzeitig Antifaschist*innen ausschließen. Insbesondere solidarische Genoss*innen der VVN-BdA, die oftmals selbst von den Verbrechen des NS-Faschismus betroffen waren oder direkte Nachkommen von Holocaust-Opfern sind, müssen befürchten, von der Polizei am Gedenken gehindert zu werden.
Nach dem Verlust der Gemeinnützigkeit des VVN-BdA wäre dies ein weiterer Schlag gegen einen zentralen Träger einer offen antifaschistischen Gedenk- und Erinnerungspolitik. Offiziell hat das Gedenken an die NS-Verbrechen in der Bundesrepublik einen hohen Stellenwert. Doch die tatsächliche Politik ist vielfach von Einschüchterung oder Bedrohung engagierter Strukturen geprägt. Anstatt die Losung „Nie wieder Faschismus“ konsequent umzusetzen, will es der Bezirk Marzahn-Hellersdorf eher ermöglichen, dass ein AfD‘ler wie Gunnar Lindemann, der mit seinem Sohn im Russland-Urlaub NS-Andenken abfeiert, einen Kranz niederlegen kann. Wir rufen alle engagierten Antifaschist*innen auf, am 25.01.2020 am bezirklichen Gedenken auf dem Marzahner Parkfriedhof teilzunehmen (die Gedenkenveranstaltung findet am Samstag zwei Tage vor dem Gedenktag statt). Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass dieser Gedenktag wieder zu einer Mahnung gegen Faschismus wird. Dabei haben völkische Parteien, ihre Vertreter*innen und Wähler*innen nichts verloren – weder in Marzahn noch anderswo.
Kein Raum der AfD!
Um eine Vereinnahmung der Gedenkveranstaltung durch (neo-)faschistische Akteur*innen in Zukunft unmöglich zu machen, fordern wir, dass die bezirkliche Einladung um eine Ausschlussklausel ergänzt wird. In dieser sollte Personen die Teilnahme untersagt werden, die eine (neo-)faschistische oder menschenverachtende Politik vertreten oder befürworten.
Parallel zu dem Gedenken soll andernorts der AfD-Landesparteitag beginnen. Wenn die Neofaschist*innen nicht abermals vor die Tür gesetzt werden, sorgen wir dafür, diesen so ungemütlich wie nur möglich zu gestalten. Seid kreativ! Auch hier werden weitere Infos folgen.
Feministische Antifaschistische JugendOrganisation Charlottenburg (F_AJOC Berlin)
Antifaschistische Vernetzung Lichtenberg (AVL)
Antifaschistisches Kollektiv Marzahn-Hellersdorf (AKMH)
Black Pond Antifa (BPA)
Antifaschistisches Kaffeekränzchen (AKK)