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“Die Revolution ist großartig, alles andere ist Quark” – Rosa Luxemburg
Auch wir gedachten heute den revolutionären Kommunist*innen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, welche 100 Jahre zuvor von Faschist*innen mit Billigung der staatstragenden Parteien der Weimarer Republik, darunter der SPD, ermordet wurden. Liebknecht und Luxemburg wurden dabei am Abend des 15. Januars 1919 entführt und in der selben Nacht ermordet. Federführend war hierbei der Offizier der deutschen Reichswehr Waldemar Pabst, der anschließend vor Gericht freigesprochen wurde, 1920 am faschistischen Kapp-Putsch teilnahm und anschließend in Österreich und Italien die dortigen Umstürze von Faschist*innen unterstützte. Auch andere Täter*innen wurden freigesprochen oder bekamen nur äußerst geringe Strafen.
Luxemburg und Liebknecht glaubten bis zu ihrem Tod, dass eine befreite Gesellschaft möglich sei und besonders Luxemburg kritisierte den Bolschewismus und autoritären Sozialismus, der sich nach der Entmachtung von demokratischen Strukturen in der Sowjetunion unter Lenin bildete. Heutzutage wird die Kritik am Autoritarismus von vielen Teilnehmer*innen der Liebknecht-Luxemburg-Demonstrationen schlicht ignoriert, auf einigen Transparenten von völkischen, antisemitischen und sexistischen Gruppen wie dem Neuköllner Jugendwiderstand sind neben Marx und Liebknecht auch Stalin und Mao zu sehen, vereinzelt lassen sich auch Nordkoreaflaggen erkennen.
Dieses Jahr war auch #aufstehen mit einem eigenen Block dabei. Dieses nationalistische und querfrontlerische Projekt Sahra Wagenknechts dient ausschließlich zur eigenen Profilierung innerhalb der Linkspartei. Es hat mit Revolution ungefähr soviel zu tun, wie Wagenknecht mit den Gilet Jaunes, wenn sie in gelber Weste und Pelzmantel vor dem Kanzleramt steht.
Für uns kann es eine befreite Gesellschaft nur ohne Volk, Nation und Patriarchat geben. Das Anliegen der Demonstration ist jedoch richtig und wichtig – deswegen waren wir mit einem Transparent vor Ort, um klare Kante zu zeigen: Gegen im Kern regressive Gruppen, die ihren völkischen Kollektivismus als emanzipatorischen Kommunismus verkaufen wollen.